Die Neugestaltung der Marienkapelle im Jahre 2000 durch den jungen Künstler Martin Luptacik sollte folgendes Ziel haben:
Der Gesamteindruck des Raumes sollte auf seine ursprüngliche Schlichtheit reduziert werden.
Zu diesem Zweck war es notwendig, die nachträglichen Einbauten zu entfernen.

Die liturgische Feier soll wieder in den Vordergrund rücken, und zu neuen Möglichkeiten in der Durchführung gelangen. Zusätzlich wird der Raumeindruck durch Farb- und Lichtgestaltung, sowie das Inventar verstärkt.

Der Raum wird zum vielseitigen Andachtsraum für unterschiedliche Interessen;
das Sitzen in unmittelbarer Nähe zum Altar kommt stark zum Ausdruck.
Ein aktives Feiern der Messe wird hier besonders gefördert;
es entsteht vor allem ein anderer Zugang als beim anonymen hintereinander Sitzen und passiven Mitfeiern.
Wesentlich ist hier auch der engere Blickkontakt des Priesters zur Gemeinde;
der Aspekt der Gemeinschaft kommt hier sehr stark zum Tragen;

miteinander & gemeinsam

Das Altarbild

Im Leerzustand der Kapelle wird der Raum durch sein Volumen, die Korrespondenz zwischen den weißen Horizontal- & Vertikalflächen und dem schwarzen Granitboden, sowie durch die Lichtgestaltung charakterisiert.
Als einzige “Einbauten“ dominieren hier noch der alte Marienaltar aus Stein, als Sakramentenaltar (Theotrokos – Mutter Gottes).


Der Altartisch , der Ambo und das Wandkreuz

Anders als die Idee beim Sitzmobiliar, wo eine maximale Flexibilität zur Raumausnutzung erreicht wird, sind die beiden Tische fixer Bestandteil der Kapelle. Altar und Ambo sind in diesem Ensemble fest mit dem Boden verbunden und legen den Ort des Wortgottesdienstes, sowie der Eucharistiefeier unverrückbar fest.
Der Altar, Tisch des Brotes, und der Ambo, Tisch des Wortes, spielen eine wesentliche Rolle.

Das Gestaltungsmaterial der beiden Tische ist sandgestrahltes Glas:
Glas deshalb

  • um die besondere “Leichtigkeit des Raumes“ zu unterstützen;
  • um durch die transluzente Eigenschaft ein kristallhaftes Leuchten zu erreichen – die liturgisch, wichtigen Bereiche einer Eucharistiefeier zu verstärken, sowie das Bewusstsein der Besucher auf diesen Ort zu konzentrieren;
  • um hier das neue Gestaltungsmittel konsequent fortzusetzen:
Glas wird weiters als großformatige Trennwand zur Hauptkirche eingesetzt, sowie für Kerzenständer, Weihwasserbecken und ein 1,50 x 1,50 m großes Glaskreuz, das an der Wand hinter dem Altar angebracht wird. Die Form und die Proportionen des verwendeten Kreuzes stellen einen Bezug zu den ursprünglichen Weihekreuzen her, die an mehreren Stellen in der Kirche angebracht sind. Die neuen Kreuze werden als grafische Elemente auch an Altar, Ambo und an der Glaswand eingesetzt. Sandgestrahltes Glas als durchscheinendes, aber nicht durchsichtiges Material! Glas ist bekanntlich ein Stoffgemisch, das aus Quarzsand, Soda, Kalkstein und verschiedenen Metalloxiden besteht, wird im weiteren Sinn aus dem dauerhaften Material “Stein“ hergestellt.

Das Seitenfenster

Unter dem Titel "Mater ter admirabilis" (Dreimal wunderbare Mutter) ist das Seitenfenster der Marienkapelle in vielschichtiger Symbolik gestaltet.
Vom Schönstatt-Kapellchen ergießt sich in Form blauen Wassers ein Gnadenstrom in die Welt.
Über dem Schriftzug "Apostolische Bewegung" sehen wir drei brennende Kerzen, die symbolisieren sollen, dass es ohne Kreuz keine Erlösung, keine Gnade und kein Apostolat gibt.
Das Schwert als Zeichen zur Bereitschaft zum Einsatz ziert die rechte Seite.

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